Pfr Norbert zu Ostern

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In der Morgenfeier der Osternacht 2017 hat Pfarrer Norbert in der Predigt das heutige Verständnis von Ostern angesprochen.

Dies hier ist der Wortlaut:

I. Die Osterbotschaft hat es heute nicht leicht auf dem Marktplatz einer pluralistischen und säkularisierten, einer verwirrten und verwirrenden Welt.
Dennoch entfaltet sie auch heute noch ihre Kraft, wenn Menschen zu Leuchttürmen des Osterglaubens und der Auferstehungsfreude werden. Daher mein Zwischenruf in Raum und Zeit hinein!

II. Auferstehung hat etwas zu tun mit Aufstehen. Aufstehen hat etwas zu tun mit Liegen. Sehr viele heutige Menschen liegen, bleiben liegen zu Lebzeiten im Grab , Lebende gleichen Toten im Grab.

III. Im Grab der Süchte

Sucht ist ein krankhaft gesteigertes Bedürfnis, gleichsam ein Teufelskreis, aus dem es nur schwer ein Entrinnen gibt. Gründe dafür gibt es viele. Zugrunde liegt ein sog. „Stoff“. Nikotin, Alkohol, Rauschgift, aber auch übersteigertes Streben als Geltungs-, Ruhm-, Vergnügungs-, Spielsucht.

Selbsterkenntnis, eigener Wille und Hilfe von außen können helfen, die nach unten ziehende Spirale zur Gegenbewegung umzuformen. Diese existentiellen Voraussetzungen lassen sich unterstützen von Sprituellen. Lukas schreibt überzeugt (20,36): „… die gewürdigt werden, an der Auferstehung … teilzuhaben, …weil sie Kinder der Auferstehung sind.“

IV. Im Grab von Furcht und Angst

Angst ist das Gefühl des Bedrohtseins von Unbestimmten, Furcht ist hingegen das Gefühl des Bedrohtseins durch etwas Bestimmtes. Viele heutige Menschen, Jugendliche wie Erwachsene, sind begraben, zugeschüttet von Furcht und Angst. Äußeren Einwirkungen, wie Zeiterscheinungen, Katastrophenmeldungen, erfahrene oder mitgeteilte Unglücksfälle können dafür Ursachen sein, aber auch psychosomatische Bedingungen als Auslöser. Benötigte ärztliche Hilfen sind beizuziehen, wie auch geistliche Unterstützung kann helfen. Der Evangelist schreibt: „Die .gewürdigt werden,…an der Auferstehung teilzuhaben, weil als Kinder der Auferstehung zu Kindern Gottes geworden sind. Das Blatt des Fastenkalenders (5.4.) drückt eindeutig aus: „Steht Angst vor der Tür, schick Hoffnung hinaus.“

V. Im Grab der Antriebslosigkeit, Passivität und Lethargie

Diese heute nicht so seltenen Verhaltensformen äußern sich in Teilnahmslosigkeit, Untätigkeit, Abgestumpftheit; Eigenheiten von oft hoffnungslosen und mutlosen Menschen. Ob Übrforderung, mangelnde Zuwendung oder aber auch Mobbing und Stalking davon die ‚Ursachen sein dürfen?
Selbsthilfe wird wohl wirkungslos sein, nicht aber Fremdhilfe – professionell wie auch spirituell.

VI. Glauben wir, dem Leuchtturm des Osterlichts vergleichbar, dass wir alle, geborene und getaufte Menschen dank des auferstandenen Herrn Jesus Christus „Kinder Gottes, Kinder der Auferstehung“ sind – berufen, befreit von Schatten des Lebens, als „Kinder des Lichts“ zu leben.

Die Osterbotschaft kündet: Als erlöstes Kind des Lichtes darf ich leben und strahlen!