Barmherzigkeit

Das Thema begleitet die Pfarrgemeinde Gersthof im Jahr 2015/2016

Diese Seite bietet einen Überblick zu diesem Thema:

Einbegleitung

mwsat-20150913-IMG_3739-hochDer Begriff Barmherzigkeit wird oft verwendet, aber auch unterschiedlich verstanden. Die Deutungen reichen von „Nett-Sein zu Leuten, so dass sie eine Ruhe geben“, über „dem anderen Liebe, Erbarmen zu schenken und dabei nicht darauf schauen, ob das auch gerecht ist“ bis zu „das ist die zentrale Eigenschaft unseres christlichen Gottes, etwas was ihn von anderen unterscheidet“.
In Gersthof haben wir uns entschlossen, uns in diesem Gemeindejahr damit auseinanderzusetzen, wie dieser Begriff verstanden wird und wie er unser Leben prägen kann. Jede und jeder ist eingeladen, dies für sich selbst zu bedenken und auch Schlussfolgerungen zu ziehen.
Im September 2015 wurde diese Auseinandersezung begonnen, im Laufe des Jahres wird die Auseinandersetzung sicher breiter werden, denn Papst Franziskus hat zum Thema Barmherzigkeit ein Heiliges Jahr ausgerufen, das am 8. Dezember beginnen wird.
Lassen wir uns gemeinsam auf dieses Thema ein.

Lesungen Start des Themas Barmherzigkeit (13.9.2015)

Lesung nach Hosea 11 und Jesaja 54

Als mein Volk Israel jung war, gewann ich sie lieb.
Ich rief meine Söhne und Töchter aus Ägypten.
Je mehr ich sie rief, desto mehr liefen sie von mir weg.
Ich war es, der sie gehen lehrte und ich nahm sie auf meine Arme.
Sie aber haben nicht erkannt, dass ich sie heilen wollte.
Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe.
Ich war für sie da, wie Eltern, die ihren Säugling an ihre Wangen heben.
Ich neigte mich ihnen zu und gab ihnen zu essen.
Doch sie sind immer wieder vor mir davongelaufen
und haben sich geweigert, umzukehren.
Wie könnte ich dich preisgeben, Efraim,
Wie dich aufgeben, Israel?
Mein Herz wendet sich gegen mich, Mitleid lodert auf.
Denn ich bin Gott, nicht ein Mensch,
Der Heilige in eurer Mitte.
Nur für eine kleine Weile habe ich dich verlassen,
Doch mit grossem Erbarmen hole ich dich heim.
Einen Augenblick verbarg ich vor dir mein Gesicht in aufwallendem Zorn;
Aber mit ewiger Huld habe ich Erbarmen mit dir,
spricht dein Erlöser, der Herr.
Auch wenn die Berge von ihrem Platz weichen
und die Hügel zu wanken beginnen,
Meine Huld wird nie von dir weichen!

Lesung aus dem Evangelium nach Lukas, 15. Kapitel, vom barmherzigen Vater

11 Weiter sagte Jesus: Ein Mann hatte zwei Söhne.
12 Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf.1
13 Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.
14 Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land und es ging ihm sehr schlecht.
15 Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.
16 Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.
17 Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen und ich komme hier vor Hunger um.
18 Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.
19 Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.
20 Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
21 Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.2
22 Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand und zieht ihm Schuhe an.
23 Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.
24 Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.

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