Zweiter Dezember im Leben von Gott …

„Nein…! Verflixt…!“ Gott sprang aus dem Bett. Jetzt hatte er verschlafen – ausgerechnet heute! An diesem Tag sprangen doch alle aus dem Bett um das 2. Türchen am Adventkalender zu öffnen, oder das 2. Packerl oder was immer es gab… Und außerdem war heute Adventkranzsegnung in der Schule … wozu er zwar nicht ausdrücklich eingeladen war, aber ihm war das Ankommen eben wichtig und jetzt … Das durfte doch nicht wahr sein! Gott griff sich eine Brotscheibe und mit der anderen Hand sein Gewand.
Oder hatte es sowieso keinen Sinn und er legte sich besser wieder nieder?

Aber da lief er schon die Stiege hinunter. Er nahm immer zwei Stufen auf einmal und als er auf der Straße stand, schlug es bereits 8 Uhr …

Keuchend blieb Gott stehen … es war zu spät. Alles war zu spät, dachte er … bis er Max sah.
Der kleine Bub lief bergab. Seine Schultasche hüpfte auf seinem Rücken. Er rannte ohne links und rechts zu blicken. Und da begann auch Gott zu rennen … die Straße da vorne!!! Und dann griff er in die Riemen – Max wurde tatsächlich eingebremst und fiel auf den Po –  gerade mal zwei Sekunden – dann war der Lastwagen vorbei.

Max drehte sich um und sah – niemanden. Langsam stand er auf, rieb sich sein Hinterteil, sah auf den Boden, dann links und rechts, ehe er wieder auf die Schule zulief. Aber schon nach wenigen Schritten drehte er sich wieder um – er hatte jemanden laut aufatmen gehört.


Solche Impulse gibt es für jeden Tag der Adventzeit auf den Fenstern des Gemeindezentrums der Pfarrgemeinde an der Ecke Bastiengasse/Bischof-Faber-Platz zu sehen und nachzulesen.