Gott wohnt in einem Licht
zu dem die Bahn gebricht.
Wer es nicht selber wird,
der sieht ihn ewig nicht.
Wird Christus tausendmal
in Bethlehem gebor’n
und nicht in Dir, du bleibst
noch ewiglich verlor‘n.
Der deutsche Mystiker Johannes Scheffler (1624-1677), besser bekannt unter seinem Pseudonym Angelus Silesius, hat in 100 Vierzeilern versucht, seine Gotteserfahrungen festzuhalten. Diese oft paradoxen Aussagen decken sich mit ähnlichen Erfahrungen bis in die Gegenwart. Die „Krippe“, in die Christus hineingeboren werden möchte, ist unser spirituelles Herz. Diese Geburt kann viele Jahre dauern. Wir dürfen sie „alle Jahre wieder“ einüben.
Das Bild wurde von Br. Thomas Hessler OSB aus dem Europakloster Gut Aich gemalt.


