20 Jahre bosnische Freunde in Gersthof

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Im Sommer vor 20 Jahren war von urlaubszeitlicher Ruhe nichts zu merken: aufgrund der immer schärferen kriegerischen Auseinandersetzungen am Balkan schwappte eine Welle von Flüchtlichen nach Österreich und viele christlichen Pfarren waren zu spontaner Hilfe bereit. Auch Gersthof nahm mehrere Familien auf, zuerst im Gemeindezentrum, erst später wurden für sie Wohnungen gefunden. Einige zogen weiter, eine Großfamilie, nun schon in 4 Generationen, blieb in Gersthof.

Die bosnischen Freunde, hier im rechten Bereich des Sitzblocks, nahmen am Gottesdienst teil.

Am Sonntag, 24.6., wurde im letzten 10 Uhr-Gottesdienst vor der Ferienzeit dieser Ereignisse gedacht und auf das 20-jährige Wachsen einer großen gegenseitigen Freundschaft geschaut.

Michael Hüpfl, Betreuer der Flüchtlinge der ersten Stunde, blickte von Fotos unterstützt auf die 20 Jahre zurück

In dem Gottesdienst kam auch der Hohe Repräsentant der Staatengemeinschaft für Bosnien-Herzegowina, Dr. Valentin Inzko, über das Phänomen Flucht und die Werte, die Flüchtlinge in das Land ihrer Aufnahme mitbringen, zu Wort:

 

Am Schluss des Gottesdienstes dankte Hanna im Namen der Bosnier den vielen Menschen in Gersthof, die die Aufnahme der bosnischen Freunde unterstützt hatten und nannte an erster Stelle Gerda Winner, Pastoralassistentin der Pfarre damals wie heute. Sie schloss ihren Dank mit den Worten: „Bosnien ist noch immer unsere Heimat, aber hier (in Gersthof) fühlen wir uns auch sehr wohl und dafür danken wir“.
Pfarrer Norbert Rodt übergab einen Teil der Spenden vom Norberti Kirtag im Mai an die Bosnier, die damit auch in ihrer Heimat gebliebene Familienmitglieder und Freunde unterstützen wollen.