Familienkirche für zuhause – Osterfest (11./12.4.)

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Leitgedanke für die OSTERN und die OSTERZEIT: „STEH auf und lebe!“

Einladung

Wir wollen uns nun versammeln, um von unseren Rückzugsorten aus miteinander eine virtuelle Gemeinschaft zu bilden. Wir kommen geistig zusammen, um miteinander Ostern zu feiern.

Wir können heuer nicht, wie gewohnt, das Osterfest feiern! Wir vertrauen aber darauf, dass Jesus, der auferstandene Herr in unserer Mitte ist, uns verbindet und uns stärkt!

Die Feier kann je nach Alter der Kinder und Bedürfnisse der Familien zusammengestellt werden.

Vorbereitungen

Schönes Tuch für eine Mitte

Kerze, eventuell eine Osterkerze, Zünder, Handy/Laptop/PC oder Lieder für die Feier, Schale mit Wasser, Bibel, Teller mit Brot, Becher mit Saft/Wein, bunte Servietten mit Band für Schmetterling

Geschichte Pasquarella
Das Bistum Speyer stellt die gesamte Geschichte mit wunderschönen Bildern auf seiner Website zur Verfügung! Es lohnt sich diese Seite anzusehen und die Feier gut vorzubereiten …
 

Bausteine für eine Feier in der Familie

Die Struktur der Feier sollte sein:
Entzünden der Osterkerze – Osterlob – Wort-Gottes-Feier – Tauferinnerung – Brotfeier

Vorbereitung

Entzünden wir in unserer Feierrunde eine Kerze, wenn eine Osterkerze vorhanden ist, dann wird nach dem Lichtgebet diese entzündet und dabei das Osterlob gehört!

Eröffnung

Lichtgebet

Gott, du bist das Licht, vor dem alle Finsternis weicht.
Die Kraft deines Lichtes nimmt dem Tod seine Macht:
Christus ist auferstanden vom Tod. Das Licht der Kerzen,
die wir jetzt entzünden, vertreibe das Dunkel,
durch das wir in diesen Wochen gegangen sind.

Gott segne diese Kerzen segne unsere Gemeinschaft und alle,
mit denen wir durch das Licht dieser Nacht verbunden sind.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, der auferstanden ist und lebt.

Amen.

 

Nun könntet ihr das große Osterlob, das Licht über die Osterkerze hören – hier eine Aufnahme des sogenannten Exsultet aus dem Vorjahr (Dauer: 11 Minuten):

Wort-Gottes-Feier

Für jüngere Kinder passt die Geschichte “Pasquarellas Perlen“

Pasquarellas Perlen

So eine bunte Raupe wie mich hast du noch nie gesehen?
Das kann schon sein. Darf ich mich vorstellen:

Ich bin Pasquarella.
Raupen haben manchmal eigenartige Namen. Das ist eben so!
Ein sehr seltenes Exemplar bin ich: eine Geschichten-Raupe.
Was eine Geschichten-Raupe ist,  das ist einfach erklärt:
Wenn du mich anschaust, dann siehst du:

Mein Körper besteht aus vielen Perlen.
Zu jeder Perle gehört eine Geschichte von meinem Freund Jesus.
Es gibt fröhliche, traurige und nachdenkliche Geschichten.
Hast du schon die Perlen gezählt? Sie stehen für sieben Geschichten.
Aber vielleicht kommt noch eine achte dazu!

Die Fortsetzung ist unter dem bereits ganz oben angesprochenen Link zu finden!!

(Nach der Feier könnte mit jüngeren Kindern ein Schmetterling gebastelt werden …)

Evangelium (nach Matthäus 28, 1-8)

Drei Freundinnen von Jesus gehen drei Tage später zum Grab.
Sie bringen kostbare Öle mit.
Unterwegs denken sie noch:
Wer wird uns den schweren Stein vom Grab wegrollen?
Wie können wir nur unsere wertvollen Öle ins Grab bringen?
Sie sind traurig und lassen den Kopf hängen.
Aber als sie beim Grab ankommen und aufblicken, sehen sie:
Der Stein ist weg! Das Grab ist leer.
Aber da ist ein Engel, ein Bote von Gott.
Er sagt: Habt keine Angst. Ihr sucht Jesus. Der ist nicht mehr hier im Grab.
Jesus lebt. Er ist immer noch euer Freund. Er bleibt Euch nahe.
In eurem Herzen könnt ihr das spüren.
Die drei Frauen laufen zu den anderen Freundinnen und Freunden.
Diese gute Nachricht wollen sie schnell weitererzählen.
Jesus lebt!
Er ist noch immer bei uns!

Tauferinnerung

Nun wird die Schale mit Wasser in die Mitte gestellt, die Eltern segnen das Wasser, nun bekennen wir unseren Glauben oder werden nach unserem Glauben gefragt – das könnte etwa so stattfinden:

Bekenntnis des Glaubens

Glaubst du an Gott,
der Vater und Mutter aller Menschen ist,
der Himmel und Erde wunderbar erschaffen hat?

Ja, ich glaube!

Glaubst du an Jesus Christus,
der in Bethlehem geboren wurde,
der in Liebe für die Menschen da war
bis zum Tod am Kreuz?
Glaubst du, dass seine Liebe uns erlöst hat und
dass er auferstanden ist und mit uns lebt?

Ja, ich glaube!

Glaubst du an den Heiligen Geist,
die gute Kraft Gottes,
glaubst du in der Kirche und
an die Gemeinschaft der Heiligen,
an die Vergebung von Fehlern und Schuld und
an das ewige Leben bei und mit Gott?

Ja, ich glaube!

Nun  bezeichnen Eltern und Kinder einander mit einem Kreuzzeichen mit dem gesegnetem Wasser auf die Stirn.

Brotfeier

Ein kleines Brot und ein Becher mit Traubensaft werden nun in die Mitte gebracht.

Eltern sprechen über Brot und Traubensaft dieses Segensgebet:

(Sie heben das Brot hoch – zwischen Himmel und Erde – und beten)

Gepriesen bist du, Herr unser Gott, Schöpfer der Welt.
Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit.
Wir bringen dieses Brot vor dein Angesicht, und bitten um deinen Segen für dieses Brot.
Für die, die ohne deren Hände Arbeit wir nicht leben könnten und unsere Mahlgemeinschaft.

Alle: Amen

(Sie heben den Traubensaft hoch und beten)

Gepriesen bist du, Herr unser Gott, Schöpfer der Welt.
Du schenkst uns die köstlichen Trauben aus denen Saft geworden ist.
Er ist Frucht der menschlichen Arbeit. Wir bitten dich um den Segen für diesen Saft,
und damit für alle Menschen, die für andere leben, leiden und lieben.

Alle: Amen

Gemeinsam das Vater Unser beten und dann Brot und Saft teilen.

Segensgebet zum Abschluss

Herr, segne meine Hände,
dass sie behutsam seien,
dass sie halten können, ohne zur Fessel zu werden,
dass sie geben können ohne Berechnung,
dass ihnen innewohne die Kraft, zu segnen und zu trösten.

Herr, segne meine Augen,
dass sie Bedürftigkeit wahrnehmen,
dass sie das Unscheinbare nicht übersehen,
dass sie hindurchschauen durch das Vordergründige,
dass andere sich wohlfühlen können unter meinem Blick.

Herr, segne meine Ohren,
dass sie deine Stimme zu erhorchen vermögen,
dass sie hellhörig seien für die Stimme der Not,
dass sie verschlossen seien für den Lärm und das Geschwätz,
dass sie das Unbequeme nicht überhören.

Herr, segne meinen Mund,
dass er dich bezeuge,
dass nichts von ihm ausgehe, was verletzt und zerstört,
dass er heilende Worte spreche,
dass er Anvertrautes bewahre.

Herr, segne mein Herz,
dass es Wohnstatt sei Deinem Geist,
dass es Wärme schenken und bergen kann,
dass es reich sei an Verzeihung,
dass es Leiden und Freude teilen kann.

Zusätzliche Elemente für die Feier mit jungen Kindern

Weitere Informationen und Feierelemente zum Osterfest auf dieser Webseite.

Erzählung zum biblischen Osterereignis

Grafik: © katholisch.de/CLARA STUDIO, Ukraine

Jesus steht vor seinem Grab. Er ist auferstanden.

An Ostersonntag kamen einige Frauen zum Grabe Jesu, um ihn mit duftenden Ölen einzureiben, so wie es damals üblich war. Aber sie erschraken: Der schwere Stein, den Josef vor die Höhle gerollt hatte, war zur Seite gerollt. Jesus lag nicht mehr in dem Grab. Dort saß nur ein Engel, der den Frauen sagte, dass Jesus nicht mehr tot sei, sondern dass Gott Jesus wieder lebendig gemacht hat. Das sollten sie allen weitersagen. Er sagte: „Er geht euch voraus nach Galiläa. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er es auch gesagt hat.“ Die Frauen flüchteten vor lauter Angst und erzählten niemandem davon. Jesus aber war tatsächlich wieder lebendig. Er begegnete Maria Magdalena, die aufgeregt zu den Jüngern lief und rief „Jesus lebt wieder!“. Aber die Jünger glaubten ihr nicht.

Doch damit ist die Ostergeschichte von Jesus noch nicht zu Ende. Denn traurig über den Tod Jesu machten sich zwei von den Jüngern an Ostermontag auf den Weg in das Dorf Emmaus. Während sie sich unterhielten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen. Zunächst erkannten sie ihn nicht und hielten ihn für einen Fremden. Erst beim gemeinsamen Essen, als Jesus das Brot teilte, erkannten sie, dass der Fremde Jesus ist. Aufgeregt eilten sie nach Jerusalem zurück, um allen zu erzählen, dass Jesus wieder lebte.

Danach hat Jesus die Erde dann verlassen und ist zurück zu Gott, seinem Vater, in den Himmel gekommen. Doch das ist eine andere Geschichte, die die Christen an einem anderen Tag feiern: Christi Himmelfahrt. Das Fest findet 39 Tage nach dem Ostersonntag statt.

Deutung der Ostersymbole

LICHT der Osterkerze

Das Licht der neuen Osterkerze wird in der Feier der Osternacht entzündet.
Es will uns sagen: Freu dich, Jesus, der Herr, lebt! Er ist auferstanden!

WORT Gottes aus der Bibel

Das Wort Gottes aus der Bibel verkündet die frohe Botschaft vom neuen Leben bei Gott.
Freu dich, Jesus, der Herr, ist wirklich  auferstanden!

WASSER für die Taufe

Wasser reinigt, erfrischt, schenkt neues Leben.
Im Wasser der Taufe wird uns neues Leben und Kraft für das Gute gegeben.
Freu dich, Jesus, der Herr, schenkt auch dir Leben für immer.

BROT des Lebens

Jesus, unser Herr, hat sich seinen Freunden im Brot geschenkt.
Jesus, der Herr, schenkt sich auch heute im Brot des Lebens.
Freu dich,  Jesus, der auferstandene Herr, ist bei uns

Erzählung: Wie das Ei zum Osterei wurde

Von Hermann-Josef Frisch, Ulrike Baier

Die große Stadt Alexandria liegt am Mittelmeer im Land Ägypten. Vor langer Zeit, zur Zeit der Römer, ist sie eine bedeutende Stadt. Sie hat einen großen Hafen und einen riesigen Leuchtturm. Viele reiche Kaufleute leben hier.

Auch Katharina lebt in Alexandria. Sie leitet das Geschäft ihres Vaters. Sie ist eine kluge Frau und hat Lesen und Schreiben gelernt. Katharina gehört zu der kleinen Gruppe von Christen, die in Alexandria leben. Die Christen treffen sich jeden Sonntag. Dann beten, essen und feiern sie gemeinsam. Sie erzählen von Jesus, davon, dass er Kranke gesund gemacht hat und Blinde sehend. So hat Jesus die Liebe Gottes zu den Menschen gebracht. Katharina und ihre Freunde glauben an den Gott Jesus.

Heute kommt ein prächtiges Schiff aus Rom in den Hafen. Alle laufen aufgeregt zum Hafen, denn Maxentius, der Kaiser, besucht die Stadt. Er herrscht über ein großes Reich, zu dem auch Alexandria gehört.

Viele Leute sind in den Hafen gekommen, um den Kaiser zu begrüßen. Maxentius ist froh, dass er die lange Reise mit dem Schiff gut überstanden hat. „Wir wollen den Göttern danken!“, ruft er. „Alle sollen zum Tempel kommen und zu den Göttern unseres Reiches beten!“

Katharina bleibt am Rand. Sie glaubt nicht an diese Götter. Deshalb betet sie nicht zu ihnen. Maxentius sieht Katharina. Er lässt sie zu sich bringen. „Warum betest du nicht mit?“, fragt er. Katharina sagt: „Ich glaube nicht an eure Götter“, sagt sie. „Die sind doch nur aus Stein. Sie hören nicht, sie sprechen nicht. Ihr betet, aber sie antworten euch nicht. Ich glaube an den einen Gott für alle Völker und Menschen, der durch Jesus zu uns gesprochen hat.“Maxentius wird zornig. „Wer ist denn dieser Gott und wer ist dieser Jesus?“ Katharina erzählt: „Jesus hat gesagt, dass der eine Gott gut zu allen Menschen ist, so wie ein Vater gut ist zu seinen Kindern.“ Sie erzählt auch vom Tod Jesu am Kreuz. Und vor allem, dass Jesus nicht tot geblieben ist. Gott hat ihm neues Leben gegeben. „Deshalb sagen wir: Jesus ist von den Toten auferstanden!“ Maxentius lacht: „Von den Toten auferstanden! Wer soll denn das glauben?“ Aber Katharina bleibt dabei: „Jesus lebt! Und Jesu Gott ist ein lebendiger Gott. Eure Götter sind aus Stein, aber mein Gott lebt und er liebt die Menschen.“Maxentius lacht wiederum: „Wenn es so ist, dann soll doch dein Gott uns Antwort geben. Dann soll er einen Stein zum Leben erwecken. Dass dieser Gott Jesus neues Leben gegeben hat, glaube ich dir erst, wenn du mir einen Stein bringst, der lebendig wird. Drei Tage hast du Zeit!“

Dann schickt Maxentius Katharina weg.

Katharina verlässt den Palast. Sie macht sich Gedanken: Was soll sie nur tun? Einen Stein zum Leben erwecken … Sie denkt nach, sie nimmt Bücher und liest darin. Aber ihr fällt einfach nichts ein, was sie tun kann.

Am Abend geht Katharina zu ihrem Freund Andreas. Zusammen sitzen sie am Ufer und blicken auf das Wasser und Katharina berichtet von ihren Sorgen. Als sie fertig ist hat Andreas eine Idee. Er steht auf und geht einige Schritte zum Gebüsch. Von dort kommt er mit einem grauen Entenei zurück. „Es sieht aus  wie ein Stein, aber, wenn du dich gut um es kümmerst, wird es bald lebendig werden.“

Katharina versteht. Vorsichtig nimmt sie das Ei. Sie umsorgt es liebevoll. Am Abend des dritten Tages eilt Katharina mit dem Ei zum Palast, um es dem Kaisers zu bringen. Maxentius ist erstaunt. Katharina hält ihm das Ei hin, das aussieht wie ein Stein. „Und?“, lacht Maxentius, „was ist mit diesem Stein? Glaubst du, der tote Stein wird lebendig werden?“ In dem Moment beginnt das Kücken von innen vorsichtig die Schale aufzubrechen. Nach kurzer Zeit schlüpft es aus dem Ei.  Katharina sagt: „Scheinbar tot und doch lebendig. Ein Zeichen für das, was Gott tut: Er gibt das Leben und macht lebendig, er hat Jesus zu neuem Leben erweckt. Unser Gott ist stärker als der Tod!“

Und so kam es, dass das Ei zum Osterei wurde, zum Zeichen der Auferstehung Jesu. Stärker als der Tod ist das Leben.

Die Ostergeschichte

Erzählt von Regine Schindler nach dem Lukasevangelium

„Helft mir“, sagt der Ratsherr Josef zu seinen Dienern. „Ich habe den toten Jesus eingewickelt, wie es sich gehört. Jetzt will ich ihn ins Grab legen.“ Zwei Männer tragen den Toten mit Josef zur Felshöhle.„Ein Felsengrab für diesen Mann, der wie ein Verbrecher gekreuzigt wurde? Für ihn ganz allein?“, fragt der eine. „Ein neues Grab, das noch nie gebraucht wurde?“, fragt der andere Diener. Josef nickt. „Pilatus hat es erlaubt, der mächtige Statthalter Pontius Pilatus. Und ich habe dass Grab bezahlt. Beeilt euch, Männer. Er wird schon dunkel.“

Wo sind wohl Jesu Freunde, die ihm durchs ganze Land gefolgt sind? Keiner von ihnen ist bei ihm geblieben. Sie haben Angst, alle. Doch da stehen Magdalena, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus. Auch andere Frauen. Sie alle sind Freundinnen Jesu. Sie weinen, weil Jesus getötet wurde. Sie schauen hinüber zur Felshöhle. „Er hat für Jesus ein Grab gekauft“, sagt Magdalena. „Ein guter Mann muss das sein.“ Die Frauen unterhalten sich über den Mann neben der Felshöhle: „Er ist ein vornehmer jüdischer Ratsherr. Es ist Josef. Er kommt aus dem Dorf Arimatäa.“ Johanna flüstert: „Er hat den Toten ins Grab gelegt, aber nicht eingerieben; das hätte ich gesehen. Hatte er wohl keine Salbe?“ Eine andere Frau fügt hinzu: „Er musste sich beeilen. Vor der Nacht müssen die Toten begraben sein.“ „Kommt, Freundinnen“, sagt dann Magdalena, „wir gehen nach Hause, um gut duftende Salben bereit zu machen. Nach dem Festtag wollen wir Jesus, unseren Freund, salben.“ Ein schwerer Stein wird von vielen Männern vor das Felsengrab gerollt. Es ist der Vorabend des Sabbat, des Ruhetags. Schon leuchtet der Abendstern. Bald liegt die dunkle Nacht wie eine schwarze Decke über Jerusalem, auch über dem Hügel mit dem Felsengrab. Der Sabbattag ist vorbei. Wieder ist es Nacht geworden und ein neuer Morgen. Nachdem sie einen Tag und eine Nacht geruht haben, kommen die Frauen zurück. Magdalena, Johanna und Maria. In Tongefäßen tragen sie die Salben, die sie zubereitet haben. Vorsichtig gehen sie, Schritt für Schritt.

„Jetzt wollen wir Jesus salben.“ – „Bevor die Sonne aufgeht, wollen wir beim Grab sein.“ – „Ob wir starke Männer finden, die uns den großen Stein wegrollen?“
Doch was ist geschehen? Magdalena stößt einen kleinen Schrei aus. „Der Stein ist weg! Das Grab ist offen!“

Die Frauen bleiben stehen und staunen.

Nur Johanna ist vorausgeeilt. Schnell tritt sie in die Grabhöhle ein. Jetzt winkt sie ihren Freundinnen zu. „Jesus, Jesus,  ….“, ruft sie. Ihre Stimme zittert. „Jesus ist nicht mehr da! Kommt und seht!“
Alle Frauen sind ins leere Felsengrab getreten. Sie verstehen nichts mehr. WO ist Jesus? Sehen sie die zwei Männer nicht? Fremde Männer in weiß strahlenden Gewändern? Woher sind sie gekommen?
Als Erste dreht sich Magdalena um. Sind die Männer Boten von Gott? Dann wenden sich auch die anderen Frauen hin zu den hellen Gestalten. Sie neigen ihren Kopf. Johanna fällt auf die Knie.

Jetzt reden die beiden Männer:
„Warum sucht ihr Jesus im Grab? Das Grab ist für die Toten bestimmt. Jesus aber ist lebendig geworden. Habt ihr vergessen, was Jesus euch sagte, als ihr mit ihm durch Galiläa gewandert seid? Hat er euch nicht gesagt: Ich werde leiden; dann werde ich ans Kreuz geschlagen wie ein Verbrecher; und ich werde am dritten Tag wieder auferstehen? Alles ist so gekommen, wie er es voraus gesagt hat. Es musste so kommen. Das wusstet ihr doch!“ Die Frauen hören genau zu. Wie sie wieder aufblicken, sind die Männer verschwunden. Waren es wirklich Boten Gottes? Waren es Engel?

Groß leuchtet jetzt die Sonne am Himmel.
Die Frauen lachen und jubeln: „Jesus lebt!“ Sie umarmen sich. Sie strecken ihre Arme der Sonne entgegen.
„Kommt doch, kommt schnell! Wir wollen es den Jüngern sagen! Wirklich: Alles hat Jesus vorausgesagt. Es musste so kommen.“
Und nochmals rufen sie: „Kommt schnell! Auch die Freunde Jesu sollen es wissen und sich mit uns freuen! Jesus lebt! Er ist nicht mehr tot. Jesus lebt!“

Vom Grabhügel eilen sie zur Stadt, durch ein großes Tor, mitten in die Gassen von Jerusalem.
Versteckt in einem Haus finden sie die elf Jünger Jesu. Ängstliche Männer. Die Frauen rufen ihnen zu: „Jesus lebt! Er ist nicht mehr tot!“ Aber die Männer können sich nicht freuen. Sie glauben den Frauen nicht.
„Dummes Zeug, was ihr da redet! Wir wissen doch: Jesus ist tot. Geschwätz! Geschwätz, was ihr erzählt!“
Nur Simon Perus horcht genauer hin. Er stutzt. Und wenn es doch kein Geschwätz wäre? Leise steht Perus auf uns schleicht aus dem Zimmer.
Simon Petrus macht sich auf den Weg. Durch die Gassen von Jerusalem. Hinaus aus der Stadt, zu den Felsengräbern. Sein Herz klopft. Ja, der Stein des Grabes ist weg! Petrus tritt ein und sieht: Jesus ist wirklich nicht mehr da!
Die Tücher aber, in die der Tote eingewickelt war, liegen noch da. Vorsichtig berührt Petrus den weißen Leinenstoff. Was ist hier geschehen? Petrus wundert sich. Langsam kehrt er in die Stadt zurück. Simon Petrus staunt und staunt!

Liedvorschläge