Endlich Pfingsten

0

Endlich haben wir den Mut, die Botschaft vom auferstandenen Jesus Christus über unsere Gemeinschaft hinaus weiterzusagen und freuen uns, dabei von vielen verstanden zu werden.
Das war wohl das Erlebnis von Frauen und Männern, die mit Jesus eng verbunden waren, am Pfingstfest 50 Tage nach seiner Auferstehung.

Nach der grausamen Kreuzigung Christi war das Leben dieser Gemeinschaft von Angst und Zurückhaltung geprägt. Sie fragten sich, wie es weitergehen soll. Jesus hatte ihnen vor seinem Tod mit „empfangt den Heiligen Geist“ (Johannesevangelium 20, 22) oder „ihr werdet schon in wenigen Tagen mit den Heiligen Geist getauft werden“ (Apostelgeschichte 1, 5) zugesichert, dass er, dass Gott auch nach seinem Tod bei ihnen sein werde. Ab dem Sonntag, der unser Osterfesttag wurde, hatten einige aus dieser Gemeinschaft eine Begegnung mit dem Auferstandenen. Dies waren wesentliche Schritte, ihre Angst zu überwinden. Die mit Jesus verbundenen blieben aber vorerst im kleinen Kreis, noch fehlte ihnen Mut für ein öffentliches Auftreten.

Endlich war diese Zusage des bei ihnen bleibenden Geistes Gottes, am Pfingsttag erlebbar geworden. Dieses Erlebnis war so eindrucksvoll, dass die Jüngerinnen und Jünger ihre Botschaft weiterhin allen verkündeten, auch wenn sie Unverständnis, Ablehnung oder gar Verfolgung erlebten. Dieses Pfingsterlebnis wird deshalb auch als Beginn der mit Jesus Christus nach seinem Tod und seiner Auferstehung dauerhaft verbundenen Gemeinschaft verstanden. Daraus sind letztlich die christlichen Kirchen gewachsen. Eine Gemeinschaft, die auch in der Pfarrgemeinde Gersthof weiterlebt.
Michael Steidl

Bild: pixabay/music4life